Am Freitag beginnt die siebte Staffel vom Dschungelcamp auf RTL. Ein Kandidat spaltet schon jetzt die Nation. Helmut Berger hat durch seine peinlichen Auftritte in den letzten Tagen eine enorme Aufmerksamkeit erregt. Erste Stimmen kritisieren den Sender scharf und fordern mehr Schutz für die Kandidaten und ehemaligen Promis.
Das Dschungelcamp schreibt täglich neue Schlagzeilen, nicht zuletzt dank Helmut Berger. Der Schauspieler und Weltstar von einst, ist in den letzten Tagen besonders durch seine Alkohol-Exzesse auffällig geworden. Schon vor dem Abflug am Frankfurter Flughafen pöbelte Berger völlig betrunken herum. Sein Alkohol Problem ist nicht erst seit heute bekannt. Dennoch hat sich RTL dazu entschieden, ihn als Kandidaten für die siebte Staffel im Dschungelcamp aufzunehmen. Viele Stimmen kritisieren die Verantwortlichen der Show hart und behaupten, dass der Sender nur an sich und gute Quoten denke. Von ethischen Werten fehlt im Dschungelcamp jede Spur. Vielmehr geht es darum, gescheiterte C-Promis mit Geld zu locken, um sie dann vor einem Millionen Publikum lächerlich zu machen. Das Dschungelcamp wurde bereits in den letzten Staffeln hart kritisiert, doch selten kamen Kritiker so früh zu Wort wie in diesem Jahr. Es sei „nicht vertretbar, alkoholisierte Prominente in Talkshows oder Spielshows auftreten zu lassen“ nur um eine „hohe Medienaufmerksamkeit“ zu generieren, meint Medienexperte Christian Schicha in einem Interview. Die ehemaligen Promis sind in den meisten Fällen auf die Gage angewiesen und können die Finanzspritze kaum ablehnen. Ob ihnen jedoch bewusst ist, dass diese Show langfristige Imageschäden zur Folge haben kann, bleibt zu bezweifeln. Kritik hin oder her, wegschauen mögen die wenigsten, so dass der Sender sich auch am Freitag auf hohe Einschaltquoten freuen darf, denn dann beginnt die Zurschaustellung der nächsten 11 Kandidaten, im Dschungelcamp 2013.
Der Sender weist Vorwürfe zurück
Die Kandidaten, die sich der Herausforderung im Dschungel stellen, seien genauestens über die Bedingungen dieser Show informiert und gehen „freiwillig und auf eigene Verantwortung“ ins Dschungelcamp, „auch Helmut Berger“, verkündete die Pressesprecherin des Senders in einer Mitteilung. Wenn es dem Sender darum geht, Aufmerksamkeit zu erregen, dürfte die scharfe Kritik, die es zurzeit hagelt, den Verantwortlichen durchaus in die Karten spielen.
